Querdenken am 23. Juli in Witten

Von Impfauswirkungen bis zur Umvolkung – die rechte Welt der Querdenker*innen

Am Samstag dem 23. Juli versammelten sich rund ein Dutzend Querdenker*innen am ehemaligen Kaufhofgebäude auf der Bahnhofsstr. in Witten und wollten über die körperlichen Gefahren von Impfungen aufmerksam machen. Dazu luden sie sich eine Gruppe befreundeter Querdenker*innen aus dem Kreis Heinsberg (vermutl. Palenberg) ein, die mit einer mobilen Ausstellung aus ausgedruckten und einlaminierten Zeitungsartikeln beweisen wollte, dass nicht Corona, sondern die Impfung das Problem sei. Die Ausstellung, welche von 9 Uhr bis 18 Uhr angemeldet wurde, stellte vermeintliche Opfer von Impfschäden aus ganz Europa aus. Die Informationen dazu wurden wild aus seriösen und dubiosen Medien in unterschiedlichen Sprachen zusammengewürfelt. 

Viele der vorbeigehenden Passant*innen, welche zuerst neugierig über die Aktion waren, gingen nach dem ersten Lesen stirnrunzelnd weg. Regelmäßig wurden die Veranstalter*innen angepöbelt und in Diskussionen verwickelt.

Insbesondere der „zweite Teil“ der Ausstellung sorgte für viel Unmut. Dort hingen überwiegend Artikel von Springermedien und AfD nahen Kanälen, die über den „großen Austausch“, die „Zerstörung der deutschen Kultur“, „Gendergaga“ und „Clankriminalität“ informieren sollten. In verschiedenen Diskussionen stellte sich heraus, dass die Truppe aus Heinsberg durch und durch eine rechtsradikale Gesinnung vertrat. Von Überfremdung, über „Great Reset“, „Putin wird gesteuert“ bis zu den Juden Soros und Rothschild frühstückte man die ganze Palette an Rassismus, Queerfeindlichkeit, Antisemitismus und Verschwörungstheorien ab. Das überspannte selbst den Bogen der Wittener Querdenker*innen, die eins der Plakate abklebten und auch sonst ihren Heinsberger Gäst*innen diesbezüglich widersprachen. 

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Querdenker*innen aus Witten, die schon ein ums andere Mal dadurch aufgefallen sind, mit Rechtsradikalen zu demonstrieren, wenn es in die eigene Agenda gegen Impfungen und Corona-Maßnahmen passt, wieder einmal auf dem rechten Auge blind waren. Die Truppe aus Heinsberg, welche vorsichtshalber ihr Autokennzeichen abgedeckt hatte (dunkelgrauer Ford Galaxy, ME A 4370), vertraten ein rechtsradikales Weltbild und versuchten die Ängste und Vorbehalte der Menschen bzgl. Imfpungen für ihre faschistische Propaganda zu nutzen.

 

 

Gut, dass ihnen das in Witten nur bedingt gelungen ist. Nachdem sich ab 15:30 Uhr ein stabiler Gegenprotest mit selbstgemalten Plakaten formierte, bauten die Querdenker*innen ihre „Schmuddelecke“ ab und verloren zunehmens ihre Lust.

 

Vielen Dank an all diejenigen, die auf unterschiedliche Art und Weise ihren Unmut geäußert haben!

 

Da die mobile Ausstellung verschiedene Städte bereist, haltet die Augen offen und informiert uns gerne.

 

Frau im weißen Oberteil aus dem Kreis Heinsberg.
Beide aus Heinsberg
Anmelderin aus Witten
Querdenker*innen beobachten Gegenprotest
Beispiele rechter Propaganda