Für ein solidarisches Witten

 

Das Ausmaß der Corona-Pandemie hat uns alle überraschend stark getroffen. Jede*r hat mit der aktuellen Lebenssituation und den verheerenden Umständen mehr oder weniger zu kämpfen. Es sind schwere Zeiten für uns alle und eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft!

Insbesondere für Menschen, die nun keinen oder weniger Lohn bekommen, sich in prekären Lebenslagen befinden oder kein Zuhause haben, bedeutet dies eine enorme Herausforderung.

Durch die bundesweiten Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens verlieren viele Menschen ihre einzige Einkommensquelle, vielerorts wurden auch Einrichtungen wie die Tafel geschlossen.

Solidarität ist nun so wichtig wie nie!

Lasst uns dabei helfen, dass all unsere Mitmenschen diese schwere Zeit gut überstehen. Gegenüber des Hauptbahnhofes gibt es seit heute einen „Gabenbaum“. Diese wunderbare Idee kommt aus Hamburg, dort gibt es den Gabenzaun bereits erfolgreich seit längerer Zeit. Verschiedene Tüten mit Lebensmitteln oder Sachspenden wurden an einem Draht um den Baum gehangen. Nun können sich alle Menschen, die etwas brauchen, bedienen können, und alle, die etwas entbehren können, können dies dort aufhängen.

Deshalb spendet gerne in regelmäßigen Abständen:

  • Lebensmittel-Tüten, z.B. Obst, Müsliriegel, Brot, Getränke, Schokolade, Nudeln
  • Sachspenden-Tüten, z.B. saubere Kleidung, Hygieneartikel
  • Hundefutter-Tüten: Nass- und Trockenfutter, Leckerlis, Kauknochen etc.

Bitte packt Tüten pro Person, beschriftet diese und verpackt sie sauber & dicht.

Sucht auch ihr in eurem Kiez nach einem geeigneten Gaben-Ort (z. B. Zäune, Bäume, Wäscheleinen…) und informiert eure Freund*innen und Nachbar*innen.

 

Zettel zum Ausdrucken:

arabisch Flyer 4 arabisch Flyer 8 arabisch Flyer A4 arabisch Gabenzaun-Materialien

deutsch Flyer 3 deutsch Flyer 6 deutsch Flyer A4 deutsch Gabenzaun-Materialien

esperanto Flyer A4 esperanto Gabenzaun-Materialien

polnisch Flyer A4 polnisch Gabenzaun-Materialien

Refugees Welcome

Wir solidarisieren uns mit allen Geflüchteten, NGOs, Helfer*innen, kritischen Journalist*innen und Antifas in Griechenland und der Türkei. Ihr seid nicht alleine!

Wir fordern die EU und Deutschland auf, alle Geflüchteten aufzunehmen!

 

Und auch ihr in Deutschland könnt etwas tun: Werdet aktiv gegen die tötliche Politik – macht das Thema präsen, redet mit Mitmenschen darüber, geht zu Demos oder schließt euch bestehenden Gruppen an für weitere politische Aktionen & Aufklärung.

Vortragsreihe: Fliehen und Ankommen?!

Wir als Gesellschaft stehen immer vor der Frage: Wie wollen wir miteinander leben? Wenn im Zuge von Krieg, Armut und Klimawandel Menschen nach Europa, nach Deutschland, ins Ruhrgebiet kommen, dann kann das eine Gesellschaft vor Herausforderungen stellen, aber auch zu neuen Chancen führen. Ängste, Vorurteile und Unwissenheit machen sich rechte Akteur*innen zunutze, um durch rassistische Propaganda die Menschen gegeneinander aufzuwiegeln und ein friedliches und gleichberechtigtes Miteinander zu verunmöglichen. Dem wollen wir etwas entgegensetzen, wir wollen Menschen zusammenbringen. Wir wollen mittels Bildung und Reflexion einen offenen Raum schaffen, um zu lernen und zu vernetzen.

Für ein besseres Morgen für Alle!

Im:

Soziokulturellen Zentrum Trotz Allem, Wideystr. 44 in Witten

und

Provisorium – Ladenlokal Kulturfabrik, Dorstener Str. 17 in Bochum

Immer ab 18 Uhr geöffnet, Vorträge ab 19 Uhr, anschließend Küfa.

Termine:

4. Februar, Trotz Allem: Die Flucht durch Afrika und was das mit Kolonialismus zu tun hat (Begegnung mit Afrika e.V.)

20.Februar, Kulturfabrik: Klimaveränderungen als Fluchtgrund (Klimavernetzung Ruhr)

3.März, Trotz Allem: Die Lager auf Lesbos und der türkische Flüchtlingsdeal

19.März, Kulturfabrik: Seenotrettung im Mittelmeer (Iuventa)

7.April, Trotz Allem: Die Geschichte der Abschiebehaft (Antifa Paderborn – kritik & praxis)

16.April, Kulturfabrik: Angekommen in Deutschland? (Flüchtligsrat NRW)

Antifaschistischer Jahresrückblick 2019 für Witten & Umgebung

Wenn man stundenlang in einem nervtötenden Plenum sitzt, sich das rassistische Gelaber in Kneipen oder Talkshows reinzieht oder wieder einmal von der Polizei auf Demos angegriffen wird, kommen schon mal Zweifel auf, ob die ganze politische Arbeit Sinn ergibt. Aus diesem Grund haben wir einen antifaschistischen Jahresrückblick für euch und für uns erstellt – um aufzuzeigen, wie viel wir 2019 geschafft haben und wofür es sich zu kämpfen lohnt!

Das Jahr begann mit einem mäßig besuchten Antifa-Café im Alten Fritz zum Wehrhahnanschlag in Düsseldorf. Mit dem Antifa-Tresen im Trotz Allem am 19. Januar änderte sich dies stark, so besuchten rund 80 Menschen die Cocktailparty, mit der unter anderem Soli-Gelder für die Aktion gegen den Alternativen Wissenskongress 2018 gesammelt wurden, und feierten die Live-Musik von Akzent One.

Ab Februar startete die lang geplante und intensiv beworbene F_Antifa-Vortragsreihe. Die feministische Perspektive auf rechte Strukturen, aber auch die Selbstreflexion von Männlichkeit stießen auf großes Interesse. Das Bewusstsein führte zudem dazu, dass sich am 8. März eine größere Gruppe Menschen aus Witten auf den Weg zur Frauenkampf-Demo in Bochum machte. In diesem Rahmen entstand auch dieses schöne Mobi-Video in Witten, welches wir uns immer wieder gerne anschauen.

Der April stand ganz im Zeichen der Europawahl. Wurde der Wahlkampauftakt der AfD am 13. April in Ennepetal nur aus entfernter Sichtweite gestört, sah das Ende April schon ganz anders aus. Durch ein breites Bündnis und

AfD Mobi

verschiedene Mobi-Aktionen im Vorfeld zogen rund 500 Menschen vor den Saalbau in Witten und besuchten die AfD, die mit ca. 35 Sympathisant*innen in diesem einen „Bürgerdialog“ abhielt.
Am kommenden Tag fuhren viele Wittener*innen nach Bochum, um an der Revolutionären Vorabenddemo teilzunehmen. Auf dieser wurde auch eine kämpferische Rede zum Thema Klassenkampf von Genoss*innen aus dem Trotz Allem gehalten.
Am darauffolgenden Tag, dem 1. Mai, wurde das neugegründete Bündnis Riseup Duisburg gegen die dort aufmarschierenden Nazis unterstützt.
Im Rahmen dieser drei Demos haben wir erneut festgestellt, wie unangenehm die Partei MLPD und ihre Mitglieder sind. Sowohl ideologisch, als auch in der politischen Praxis lehnen wir daher jede Zusammenarbeit mit ihnen ab und fordern auch euch dazu auf, euch kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen.

Am 8. Mai gab es einen Umtrunk im Trotz Allem, um auf die Niederlage von Nazideutschland 1945 anzustoßen. Zudem wurde der Identitäre Alexander Lehmann wenige Tage später geoutet. Er ist jetzt Teil des AfD-Kreiverbandes Ennepe-Ruhr. Weitere Informationen zum Kreisverband und warum die AfD aus allen demokratischen Diskursen ausgeschlossen gehört, hat ENSSQ treffend zusammengefasst.

Das war es auch schon mit öffentlichen Naziaktivitäten in Witten. Somit konnten nach der Sommerpause die Nachbarstädte Essen, Dortmund und Herne bei ihren Kämpfen gegen Naziprobleme unterstützt werden.
Ende Oktober wurde mit einem offenen Brief des ENSSQ-Bündnisses erreicht, dass die Stadt Galerie Witten den Auftritt des antisemitischen und verschwörungstheoretischen Musikers Christian Anders spontan abgesagt hat.
Am 1. November gab es eine große Demonstration in Solidarität mit Rojava in Bochum, wofür auch in Witten breit mobilisiert wurde.
An den örtlichen Gedenkveranstaltungen zum 9. November konnten wir leider nicht teilnehmen, da wir in Bielefeld unterwegs waren. Trotz der damaligen Geschehnisse wurde den Nazis erlaubt am Jahrestag der Progromnacht für eine Holocaustleugnerin zu marschieren. Zum Glück fanden rund 14.000 andere Menschen dies genau so scheiße wie wir und die Nazis konnten nur unter massivem Polizeischutz ihre Route laufen.
Am 21. November bekam das Trotz Allem in einer nächtlichen Aktion Besuch von der neugegründeten F:Antifa-Gruppe aus Bochum, die sowohl auf sich aufmerksam machen wollte, als auch eine feministische Kritik an linken Räumen übte. Wie mit dieser Kritik umgegangen wird, wird sich zeigen.

Obwohl es außer dem AfD-„Bürgerdialog“, ein paar gesprühten Hakenkreuzen, einer Flyeraktion der IB und ein paar böse dreinblickenden Thorsteiner-Trägern kaum öffentliche Naziaktivitäten in Witten gab, dürfen wir uns nicht darauf ausruhen! Die Erfahrung zeigt, dass Nazis ihre Inaktivität häufig nutzen um sich zu vernetzen und zu (re-)organisieren. Daher gilt es wachsam zu bleiben, auch im Hinblick auf die Kommunalwahl 2020.

Ein bisschen anders sieht es im Ennepe-Ruhr-Kreis aus. Sowohl schwächere antifaschistische Strukturen, als auch die eher ländliche Gegend bieten Nährboden für rechtes Gedankengut. Rechte Aufkleber in Gevelsberg, Schmierereien in Wetter und Schwelm und AfD-Veranstaltungen in Ennepetal und Hattingen gilt es für das kommende Jahr zu verhindern. Deswegen freuen wir uns, dass sich stabile Menschen in Wetter zur Antifa Wetter zusammengeschlossen haben. Nachahmenswert!

Abschließend gilt unser Dank dem soziokulturellen Zentrum Trotz Allem, welches einen Raum für antifaschistische Bildung schafft, dem ENSSQ-Bündnis, mit welchem wir gerne gegen reaktionäres und faschistisches Gedankengut zusammenarbeiten, und den Antifaschist*innen aus unserer großen Nachbarstadt Bochum, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wir freuen uns auf das Jahr 2020 und auf viele spannende antifaschistische Aktionen. Wenn ihr auch gegen Nazis aktiv werden wollt, schreibt uns einfach eine Mail oder kommt zum Antifa-Café ins Trotz Allem am ersten Dienstag des Monats.

Stehen wir solidarisch zusammen, gegen Faschismus und für das gute Leben für Alle!

Gedenken heißt Kämpfen!

Am 9. November, dem Jahrestag der Novemberprogrome, wollen Nazis erneut eine Demonstration zur Unterstützung der Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck durchführen.

Wir rufen alle dazu auf, gegen die Nazis auf die Straße zu gehen und wirkungsvoll gegen diese zu protestieren!

Wir stehen an der Seite aller Opfer faschistischer Gewalt, damals wie heute. Gedenken heißt Kämpfen!

Anreisetreffpunkt: 10:25 Uhr Bochum Hbf (Hinterausgang)

Solidarität mit Rojava!

Wir rufen dazu auf, sich der Demo am 1. November 2019 in Bochum anzuschließen!
Schließt euch gerne dem gemeinsamen Anreisetreffpunkt um 14:15 Witten Hbf an.

Hier ist der komplette Aufruf:

Der 01. November ist Welt-Kobanê-Tag. Seit 5 Jahren gehen an diesem Tag viele Menschen auf die Straße für die Wahrung der Menschenwürde und der Menschlichkeit, anlässlich der Belagerung der kurdischen Stadt Kobanê
seitens des IS. Kobanê wurde Stein um Stein von der YPG und YPJ verteidigt und wurde zum Symbol des Widerstandes.

Am 09.10.2019 begann die Türkei einen Völkerrechtswidrigen brutalen Krieg und marschierte in Rojava ein. Mit diesem Feldzug gegen die kurdische Selbstverwaltung und die dort lebende Bevölkerung sind auch Frieden und Demokratie der gesamten Region gefährdet.

Die Kurd*innen wurden vom Westen erneut verraten. Die USA und die internationale Koalition haben einen Abzug ihrer Truppen angekündigt und der Türkei so den Weg zu einem Krieg gegen die Region und deren Bevölkerung geebnet.

Die kurdischen Widerstandskämpfer*innen in Kobanê, Hesekê, Minbij und all den anderen Orten, kämpfen nicht nur gegen den Aggressor Türkei, sie verteidigen auch ein anderes Gesellschaftsmodell geprägt von Basisdemokratie und Geschlechtergerechtigkeit. Frauen* kämpfen nicht nur
in den Verteidigungseinheiten, sondern sie stellen die Vorreiter*innen im Aufbau einer multiethnischen, emanzipierten, demokratischen Gesellschaft dar. Nicht nur die Verwaltung sondern auch die Ökonomie wird demokratisiert. So wird auf allen Ebenen eine demokratisch-ökologische Alternative zur kapitalistischen Moderne aufgebaut.

In Rojava wird nicht nur eine Region verteidigt, sondern die Werte und die Hoffnung der Menschlichkeit! Die Kurd*innen kämpften für ihre Autonomie und gegen die Mörderbanden des sogenannten Islamischen Staates.

Wir wollen am 1. November 2019, dem Weltkobanêtag, mit einer Demonstration und Kundgebung auf die Lage in Rojava und Nord-Kurdistan aufmerksam machen und erneut unsere Solidarität mit dem Kampf um demokratische Selbstverwaltung im Mittleren Osten zum Ausdruck bringen.

Es lebe der Widerstand von Kobanê – Es lebe der Widerstand von Rojava!
Es lebe die Demokratische Autonomie!

Kommt um 15 Uhr zum Bochumer Hauptbahnhof!

Dortmund calls again!

Vermutlich ist am 28. Oktober die vorerst letzte Nazidemo durch die Dortmunder Nordstadt geplant. Damit sie es sich nicht noch anders überlegen rufen wir nochmal alle Antifaschist*innen aus Witten und Umgebung dazu auf, den Nazis den Tag zu versauen!

Gemeinsamer Anreisetreffpunkt ist wieder um 18:30 Witten Hbf.

Gebt es gerne an andere weiter. Alle zusammen gegen den Faschismus!

Auf nach Dortmund!

Alle raus auf die Straße am Montag, wenn die Nazis wieder durch die Dortmunder Nordstadt laufen wollen!
Bereits seit drei Wochen demonstrieren sie jeden Montag in der Nordstadt und möchten dies noch bis Ende Dezember fortsetzen. Für die Anwohner*innen des migrantisch geprägten Stadtteils stellt dies ein massives Bedrohungspotential dar, zudem sollte Nazis kein Raum für ausländerfeindliche und antisemitische Parolen gegeben werden. Generell nicht, und erst recht nicht nach den Ereignissen in Halle.

Am kommenden Montag, dem 14.10., sind verschiedene Gegenkundgebungen und Demos angemeldet. Auch wir möchten den antifaschistischen Protest unterstützen und fahren gemeinsam mit dem RE4 nach Dortmund. Einstiegsmöglichkeiten sind:

Wuppertal 18:02
Schwelm 18:14
Ennepetal 18:19
Hagen 18:29
Witten 18:40

Weitere Infos zu den angemeldeten Kundgebungen gibt es hier.

Die Sommerpause ist vorbei!

Die Sommerpause ist vorbei – es geht wieder los!

Eine kleine Zusammenstellung antifaschistischer Demos für die nächsten Wochen:

23.8.: 5 Jahre NWDO-Verbot

31.8.: 100 Jahre Abschiebehaft in Büren/Paderborn

14.9.: Unteilbar-Demo in Essen-Steele 16:30 Uhr

19.9.: Antifa-Demo in Essen-Steele 17:30 Uhr

Haltet euch am besten die Tage frei. Infos zu öffentlichen Anreisen werden ein paar Tage vorher verbreitet.

Machen wir gemeinsam den Nazis das Leben schwer!