Gegen rechte Netzwerke!

Im Rahmen der bundesweiten Großdemonstration am 16. Juli 2022 in Güstrow wollen wir im folgenden Video über die Machenschaften des rechten Terrornetzwerkes Hannibal aufklären, den staatlichen Umgang damit anprangern und unsere Solidarität mit allen Antifaschist:innen ausdrücken!

Die AfD und andere rechte Akteur:innen haben in den letzten Jahren rassistische und faschistische Denkmuster in der Gesellschaft normalisiert und eine Stimmung der Ausgrenzung befeuert. Die Antworten der anderen Parteien darauf sind mehr Abschottung und Abbau sozialstaatlicher Maßnahmen. Gleichzeitig findet eine massive Aufrüstung der Polizei statt. Eine Polizei, in der rechtes Gedankengut sehr anschlussfähig ist.

Die Polizei bedeutet keinen Schutz und keine Sicherheit, sondern eine permanente Bedrohung!

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1.Mai in Witten

Zum ersten Mal seit 4 Jahren gab es in Witten nicht nur die übliche DGB-Veranstaltung, sondern auch eine progressive Demo, die wir zusammen mit anderen Gruppen und Einzelpersonen organisiert haben. Unter dem Motto der „Wer hat, der gibt“-Kampagne sind  200-300 Menschen durch die Wittener Innenstadt gezogen und haben lautstark ihre Meinung zum Umgang mit der Corona-Krise, Kapitalismus und Faschismus kundgetan. An der Stadtgalerie endete der Demozug mit Redebeiträgen von „Wer hat, der gibt“, dem Trotz Allem, der SDAJ, dem Mieter*innenverein Witen und uns. Im Anschluss haben Akzent One und Lucky Lou die Gelegenheit genutzt, seit langem mal wieder ein Live-Konzert geben zu dürfen.

 

Hier ist unser Redebeitrag zum Nachlesen:

Nein, nur weil du bei einer Querdenken-Demo warst, bist du kein Nazi.

Das macht die Sache aber trotzdem nicht besser. Die Querdenken-Proteste sind zwar eine Ausdrucksform realer finanzieller Sorgen und autoritärer Maßnahmen, allerdings sind ihre Forderungen weder mehr Gerechtigkeit, noch mehr Freiheit, sondern die Spitze des kapitalistischen Egoismus. Menschen, die sich noch nie für irgendwas eingesetzt haben, ob gegen Hartz IV, das Sterben im Mittelmeer oder Rassismus, wähnen sich jetzt als Widerstandskämpfer. 
Zum ersten Mal bekommen sie die Ungerechtigkeiten des Kapitalismus am 
eigenen Leib zu spüren und vergleichen sich als Jüd*innen im Holocaust. Diese 
Relativierung ist zum kotzen! Sich mit Anne Franks Tagebuch ablichten zu lassen, gelbe Sterne mit der Aufschrift “ungeimpft” zu tragen oder sich als Sophie Scholl zu bezeichnen, hat mindestens einen Schlag in die Fresse verdient.

Weil das aber auf den Querdenken-Protesten niemand macht oder ihnen irgendwie anderweitig zu verstehen gibt, wie scheiße das ist, fühlen sich Neonazis unter ihnen pudelwohl. Eine Bewegung, in der rechtem Gedankengut nicht widersprochen wird, in der Verschwörungstheorien und Wissenschaftsfeindlichkeit zum guten Ton gehören, da ist der ideale Nährboden für den Faschismus. So ist es auch nicht verwunderlich, dass alle rechten Akteur*innen - von AfD, IB, Reichsbürger und Nazikameradschaften - sich den Querdenkenprotesten angeschlossen haben. Während Esoterikhippies mit ihren Peace-Fahnen ihre Liedchen trällern, durchbrechen Nazihools Polizeiketten.

Auch wenn wir jetzt nicht so viel Mitgefühl für die Polizei haben, sind wir doch ein bisschen erstaunt, wie einfach den Nazis dies gelingt. Auch wenn die Bilder in den Medien sehr dramatisch wirkten, hatten wir doch eher das Gefühl, dass die Querdenker es recht einfach hatten, sich über Verbote hinwegzusetzen. 
Wenn wir so auf unsere Demoerfahrungen zurückblicken, dann ist jede Demo, die nur ansatzweise den Eindruck vermittelte eine Sitzblocke machen zu wollen, im Polizeikessel gelaufen. Jedes Vermummen wurde konsequent verfolgt, die G20-Demo sogar mit hohen Verletztenzahlen in Kauf genommen. 
Und bei den Querdenkern: Wenn mal genug Polizei vor Ort ist, was nicht unbedingt der Fall war, hält sie sich doch auffällig damit zurück, Auflagen durchzusetzen oder Straftaten zu verhindern. Die heutige Maskenpflicht ist das frühere Vermummungsverbot. Der Umgang der Polizei ist jedoch ein ganz anderer. Aber eins hat sich nicht geändert: die Repression gegen Linke. So stehen die Wasserwerfer in Richtung des Gegenprotestes, brutale Räumungen von Blockaden und Haftstrafen für Antifaschist*innen. Und das neue Versammlungsgesetz, was vor allem linke Proteste treffen wird, ist gerade erst auf dem Weg...

Daher gilt, ob im Kampf gegen Nazis oder Corona: Auf den Staat ist kein Verlass!

Doch wie geht es jetzt weiter? Die Querdenker-Szene wächst weiter und radikalisiert zunehmend. Offener Antisemitismus, Anschläge auf Impfzentren, Übergriffe und Todeslisten… was wollen und können wir nicht einfach so zulassen. Aus diesem Grund müssen wir dagegen aktiv werden. Es gibt nichts 
Gutes, außer man tut es! 
Dafür müssen wir erst einmal begreifen, wie die Mechanismen der Querdenken-Szene funktionieren. Wir müssen verstehen, dass das System des Kapitalismus die Ungerechtigkeiten hervorruft.

Als zweites müssen wir uns voll und ganz gegen Querdenken positionieren. 
Einen Protest à la “Die Partei” mit Aluhüten und “sind-die-alle-dumm"-Gefasel 
können wir uns nicht erlauben, dafür ist die Sache zu ernst. Wir dulden keine 
Normalisierung faschistischer und sozialdarwinistischer Gedanken. Wir müssen sie isolieren, ausgrenzen und blockieren. Sie sollen sich verpissen und ihr Maul halten!

Zum Schluss reicht es aber nicht aus, nur zu reagieren. Wir müssen selbst das  Leben der Menschen verbessern, damit rechten Ideologien der Nährboden  entzogen wird. Wir müssen uns für Gerechtigkeit und für das gute Leben für 
alle organisieren. Solidarität muss praktisch werden.

Kämpfen wir für eine bessere Welt! Nicht nur heute, sondern jeden Tag!

 

Nichts und Niemand ist vergessen!

Heute jährt sich der Todestag von Thomas „Schmuddel“ Schulz zum 15. Mal.
Der Punker wurde 2005 in Dortmund vom damals 17-jährigen Neonazi Sven Kahlin mit einem Messerstich ins Herz ermordet, nachdem er den Neonazi für rechte Sprüche zur Rede stellte. Sven Kahlin beging auch nach seiner 5-jährigen Haft weitere Gewalttaten gegen Linke, ist weiterhin Teil der Rechten Szene in Dortmund und wird, genau wie seine Tat, von dieser bis heute offen gefeiert!

Faschismus ist tödlich!

Doch niemand ist vergessen und niemand wird vergessen!

In Gedenken an Thomas Schulz und alle anderen Opfer faschistischer und rassistischer Gewalt!

Gedenken heißt Kämpfen!

Am 9. November, dem Jahrestag der Novemberprogrome, wollen Nazis erneut eine Demonstration zur Unterstützung der Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck durchführen.

Wir rufen alle dazu auf, gegen die Nazis auf die Straße zu gehen und wirkungsvoll gegen diese zu protestieren!

Wir stehen an der Seite aller Opfer faschistischer Gewalt, damals wie heute. Gedenken heißt Kämpfen!

Anreisetreffpunkt: 10:25 Uhr Bochum Hbf (Hinterausgang)

Solidarität mit Rojava!

Wir rufen dazu auf, sich der Demo am 1. November 2019 in Bochum anzuschließen!
Schließt euch gerne dem gemeinsamen Anreisetreffpunkt um 14:15 Witten Hbf an.

Hier ist der komplette Aufruf:

Der 01. November ist Welt-Kobanê-Tag. Seit 5 Jahren gehen an diesem Tag viele Menschen auf die Straße für die Wahrung der Menschenwürde und der Menschlichkeit, anlässlich der Belagerung der kurdischen Stadt Kobanê
seitens des IS. Kobanê wurde Stein um Stein von der YPG und YPJ verteidigt und wurde zum Symbol des Widerstandes.

Am 09.10.2019 begann die Türkei einen Völkerrechtswidrigen brutalen Krieg und marschierte in Rojava ein. Mit diesem Feldzug gegen die kurdische Selbstverwaltung und die dort lebende Bevölkerung sind auch Frieden und Demokratie der gesamten Region gefährdet.

Die Kurd*innen wurden vom Westen erneut verraten. Die USA und die internationale Koalition haben einen Abzug ihrer Truppen angekündigt und der Türkei so den Weg zu einem Krieg gegen die Region und deren Bevölkerung geebnet.

Die kurdischen Widerstandskämpfer*innen in Kobanê, Hesekê, Minbij und all den anderen Orten, kämpfen nicht nur gegen den Aggressor Türkei, sie verteidigen auch ein anderes Gesellschaftsmodell geprägt von Basisdemokratie und Geschlechtergerechtigkeit. Frauen* kämpfen nicht nur
in den Verteidigungseinheiten, sondern sie stellen die Vorreiter*innen im Aufbau einer multiethnischen, emanzipierten, demokratischen Gesellschaft dar. Nicht nur die Verwaltung sondern auch die Ökonomie wird demokratisiert. So wird auf allen Ebenen eine demokratisch-ökologische Alternative zur kapitalistischen Moderne aufgebaut.

In Rojava wird nicht nur eine Region verteidigt, sondern die Werte und die Hoffnung der Menschlichkeit! Die Kurd*innen kämpften für ihre Autonomie und gegen die Mörderbanden des sogenannten Islamischen Staates.

Wir wollen am 1. November 2019, dem Weltkobanêtag, mit einer Demonstration und Kundgebung auf die Lage in Rojava und Nord-Kurdistan aufmerksam machen und erneut unsere Solidarität mit dem Kampf um demokratische Selbstverwaltung im Mittleren Osten zum Ausdruck bringen.

Es lebe der Widerstand von Kobanê – Es lebe der Widerstand von Rojava!
Es lebe die Demokratische Autonomie!

Kommt um 15 Uhr zum Bochumer Hauptbahnhof!

Dortmund calls again!

Vermutlich ist am 28. Oktober die vorerst letzte Nazidemo durch die Dortmunder Nordstadt geplant. Damit sie es sich nicht noch anders überlegen rufen wir nochmal alle Antifaschist*innen aus Witten und Umgebung dazu auf, den Nazis den Tag zu versauen!

Gemeinsamer Anreisetreffpunkt ist wieder um 18:30 Witten Hbf.

Gebt es gerne an andere weiter. Alle zusammen gegen den Faschismus!

Auf nach Dortmund!

Alle raus auf die Straße am Montag, wenn die Nazis wieder durch die Dortmunder Nordstadt laufen wollen!
Bereits seit drei Wochen demonstrieren sie jeden Montag in der Nordstadt und möchten dies noch bis Ende Dezember fortsetzen. Für die Anwohner*innen des migrantisch geprägten Stadtteils stellt dies ein massives Bedrohungspotential dar, zudem sollte Nazis kein Raum für ausländerfeindliche und antisemitische Parolen gegeben werden. Generell nicht, und erst recht nicht nach den Ereignissen in Halle.

Am kommenden Montag, dem 14.10., sind verschiedene Gegenkundgebungen und Demos angemeldet. Auch wir möchten den antifaschistischen Protest unterstützen und fahren gemeinsam mit dem RE4 nach Dortmund. Einstiegsmöglichkeiten sind:

Wuppertal 18:02
Schwelm 18:14
Ennepetal 18:19
Hagen 18:29
Witten 18:40

Weitere Infos zu den angemeldeten Kundgebungen gibt es hier.

Die Sommerpause ist vorbei!

Die Sommerpause ist vorbei – es geht wieder los!

Eine kleine Zusammenstellung antifaschistischer Demos für die nächsten Wochen:

23.8.: 5 Jahre NWDO-Verbot

31.8.: 100 Jahre Abschiebehaft in Büren/Paderborn

14.9.: Unteilbar-Demo in Essen-Steele 16:30 Uhr

19.9.: Antifa-Demo in Essen-Steele 17:30 Uhr

Haltet euch am besten die Tage frei. Infos zu öffentlichen Anreisen werden ein paar Tage vorher verbreitet.

Machen wir gemeinsam den Nazis das Leben schwer!

Aufruf zum Protest gegen die AfD am 29.04.

Der AfD-Kreisverband Ennepe-Ruhr kündigt für Montag, den 29. April, eine Veranstaltung im Wittener Saalbau an.
Das wird nicht unwidersprochen bleiben!
Als Bündnis ENSSQ (Ennepe-Ruhr-Kreis stellt sich quer) werden wir gemeinsam mit anderen Gegenprotest organsieren. Hierfür treffen wir uns um 17 Uhr am Wittener Hauptbahnhof, werden durch die Innenstadt demonstrieren und im Anschluss der AfD am Saalbau deutlich machen, dass Witten keinen Bock auf sie hat.
Bringt viele schöne Schilder und Transparente und eure Freund*innen und Familie mit. Parteifahnen und -symbole sind nicht gestattet.

AfD demaskieren – eigene Inhalte transportieren

AfD demaskieren

Die AfD, welche sich gerne als Alternative für eine bessere Politik darstellt, ist genau das Gegenteil. Mit Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit oder Sexismus, sowie einer neoliberalen, arbeiter*innenfeindlichen und klimaschädlichen Politik verkörpert sie eine zutiefst gesellschaftsspaltende politische Ausrichtung. Sie hetzt Menschen gegeneinander auf. Wer nicht deutsch, hellhäutig und heterosexuell ist, gehört nicht dazu. Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, werden abgewertet oder gar entmenschlicht. Dabei bleiben die Forderungen der AfD häufig sehr wage. Offen rassistische Äußerungen werden später teilweise wieder zurück genommen und es wird versucht, eine gerade noch akzeptable demokratische Tarnkappe zu bewahren.
Doch obwohl die Forderungen der AfD viele Menschen ausgrenzen müssten, steht sie in Umfragewerten konstant im zweistelligen Bereich. Ihre perfide Propaganda wird häufig unreflektiert übernommen und so, teils ungewollt, die Meinungsmache der Rechten bedient. Sie torpediert jede progressive Politik und stellt sich als Heilsbringer dar, wobei sie weniger alternative Angebote, als alternative Fakten präsentiert. Diese Maske gilt es herunterzureißen!

Eigene Inhalte transportieren

Stoppen wir den rechten Diskurs und setzen eigene Inhalte dagegen. Hören wir auf, den Rechten hinterher zu laufen, und machen progressive und emanzipatorische Politik. Kämpfen wir für eine gerechtere Welt, in der wir alle gleich an Würde sind und unsere Vielfältigkeit als Chance sehen. Erkennen wir die Anderen in erster Linie als Menschen an und stecken sie nicht in Schubladen. Hören wir den Menschen zu, die aufgrund ihrer Hautfarbe, Sexualität oder Religion diskriminiert werden und unterstützen wir diejenigen, die in prekären Verhältnissen leben oder vor diesen fliehen. Spielen wir die Sorgen der Menschen nicht gegeneinander aus, sondern verbinden wir die Kämpfe. So werden wir mehr sein und die Kraft haben, uns der Menschenfeindlichkeit der AfD und anderer Rechten entgegenzustellen.
Kein Raum für rechte Diskurse! Kein Fußbreit der AfD!
#Wirsindmehr #ENSSQ #NoAfDEN

Erstunterzeichnende:

Antifa Witten
Antifaschistische Aktion Bochum
Antifaschistische Linke Bochum
Autonome Antifa 170
Bündnis 90/Die Grünen Witten
DIE LINKE Ennepe-Ruhr-Kreis
DIE LINKE Witten/Wetter
Die PARTEI Witten/Wetter/Herdecke
ENSSQ – EN ist bunt
Grüne EN
Grüne Jugend Witten
Gruppe Junger Antifaschist*innen
Jusos Ennepe-Ruhr
Jusos Witten
Piratenpartei Ennepe-Ruhr
SDAJ Witten
Soziokulturelles Zentrum Trotz Allem
SPD Witten
ver.di Jugend Südwestfalen
Wittener Friedensforum