8.Mai – Feier & Kampf

Während die Edelweißpiratinnen die Gelegenheit nutzten, um mit dem Feuerwerk eine kleine Freude zum Tag der Befreiung zu bereiten,

standen bei der Antifaschistischen Aktion die rechten Strukturen in der Polizei im Vordergrund:
In Solidarität mit der Kampagne „Ihr seid keine Sicherheit“ haben wir an verschiedenen Orten auf rassistische und faschistische Strukturen innerhalb der Polizei und Sicherheitsorganen hingewiesen.

 

Im historischen Kontext steht der sogenannte Tränenkeller, welcher 1933 als eine der inoffiziellen SS-Haftstätten diente. Neben Verhören und Gefangenhalten wurde er zum Foltern politischer Feind:innen genutzt, infolgedessen der Ort seinen Namen erhalten hat. Nach heutigem Wissen wurden dort bis Februar 1934 über 200 Menschen misshandelt, mindestens drei sind in Folge verstorben. Ausführliche Infos zu den Schicksalen der Betroffenen sowie wenigen Tätern gibt es in dem Buch „Die Wände waren mit Blut bespritzt…“ von Ralph Klein.
Wenn migrantisierte Menschen die Polizei zur Hilfe rufen, führt es immer noch häufig dazu, dass sie selbst zu potenziell Verdächtigen erklärt werden, anstatt ihnen die benötigte Unterstützung zu geben. Ebenso werden z. B. durch unverhältnismäßige Razzien in Shisha-Bars & Cafés regelmäßig ganze Bevölkerungsgruppen oder Branchen unter Generalverdacht gestellt, während bei rechten Gewaltverbrechen oft die politische Motivation geleugnet und von Einzeltätern ausgegangen wird.
Seit 1990 sind 181 von Rassismus betroffene Menschen in Gefängnissen und Polizeiwachen verstorben. Regelmäßig sind die Nachrichten gefüllt mit neuen Meldungen über rechte „Einzelfälle“, Chatgruppen oder Netzwerke innerhalb der Polizei. Der immer noch vorherrschende Korpsgeist der Beamt:innen sorgt dafür, dass selbst falls sich an einer Aufklärung versucht wird, kaum relevante Informationen raus gegeben werden. In einer von Rassismus geprägten Gesellschaft wird sich dieses Problem nicht lösen. Ein staatlich legitimiertes Gewaltmonopol wird sich immer gegen politische Feind:innen, Andersdenkende und zur Zielscheibe gemachte Minderheiten richten. 

Geschichtsrevisionismus: Hindenburg-Kopf in Witten

In Witten wurde der Hindenburg-Kopf verändert und so darauf aufmerksam gemacht, dass geschichtsrevisionistische Denkmale hier nichts mehr zu suchen haben. Wir schließen uns den Forderungen an:

Wir haben keinen Bock auf Heimtkunde, wir haben keinen Bock auf Heimatliebe, wir haben keinen Bock auf Heimatgedenken und die Verklärung der deutschen Geschichte. Die Aufarbeitung der Vergangenheit wird praktisch sein!

Tod dem Faschismus, Tod der Monarchie!

Veröffentlicht wurde folgender Text auf indymedia:

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Wehrmacht bedingungslos, der zweite Weltkrieg war beendet, über 66 Millionen Menschen tot, viele weitere Millionen waren in Gefangenschaft, obdachlos, ausgehungert, verletzt und auf der Flucht. Der industrielle Massenmord an den europäischen Jüd*innen konnte durch die Allierten beendet werden. Unsägliches Leid brachten die Nazis unter der Führung Adolf Hitlers über diejenigen, die in der nationalsozialistischen Rassentheorie keinen Platz hatten. Doch wie kam es dazu, wie konnte Hitler so viel Macht unter sich vereinen? Am Tag des Sieges über den Hitler-Faschismus schauen wir uns den Mann an, der ihn ernannte!

Am 30. Januar wurde Adolf Hitler von Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt und damit wurde das Ende der Demokratie eingeläutet. Hindenburg, der aus einer preußischen Adelsfamilie stammte, machte sich als Feldherr im 1. Weltkrieg mehr oder weniger durch seine militärischen Geschicke einen Namen. Er stieg zum Generalfeldmarschall der obersten Heeresleitung der deutschen Reichsarmee auf und führte den Krieg bis zur Kapituliation 1918 erbittert fort. Als er 1919 abtreten musste, schürte er die Verschwörungstheorie der "Dolchstoßlegende": Das deutsche Heer sei nicht militärisch besiegt worden, sondern sozusagen "von hinten", durch die innerpolitischen Feinde des deutschen Volkes aus Linken, Liberalen und "den Juden" verraten bzw. erdolcht worden. Diese Legende diente den Nazis später als Propaganda, um den Hass zu säen und Anhänger zu rekrutieren.

Im April 1925 wurde er nach seinem Ruhestand als Nachfolger von Friedrich Ebert zum Reichspräsidenten gewählt und versuchte ab 1930 eine Minderheitsregierung ohne die SPD zu installieren, um eine neue monarchistische Ordnung herzustellen. Die Folge war eine Schwächung der parlamentarischen Demokratie und die Auflösung des Parlamentes durch Hindenburg. Bei den anschließenden Neuwahlen in der Wirtschaftskrise gewann die NSDAP massiv an Stimmen. Ihr Einfluss nahm so rasant zu, dass sich Hindenburg 1933 sich dazu entschloss, Adolf Hitler als neuen Reichskanzler ernannte, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden.

Wer sich gegen den Faschismus positioniert, darf die preußische Monarchie nicht vergessen, die als große Hitler-Verehrer, Kolonialisten, Ausbeuter und Kriegsfetischisten ebenfalls einer gerechten und schönen Welt diamentral entgegenstand und Mitschuld an der Machtergreifung der Nationalsozialisten hatten. Wenn wir "nie wieder" sagen, dann meinen wir auch den Kampf gegen die monarchistischen Wegbereiter. Wir haben keinen Bock auf Heimtkunde, wir haben keinen Bock auf Heimatliebe, wir haben keinen Bock auf Heimatgedenken und die Verklärung der deutschen Geschichte. Alle Denkmäler, die Hindenburg und seine Taten verklären, müssen weg.

Die Aufarbeitung der Vergangenheit wird praktisch sein!

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, den Hindenburg-Kopf in Witten zu verschönern und einen kritischen Diskurs anzuregen. Auf dass die Deutschen aus der Geschichte lernen.

Tod dem Faschismus, Tod der Monarchie!

 

Edelweißpiratinnen

..auch die Edelweißpiratinnen haben sich zum Jahrestag der Pogromnacht 1938 wieder blicken lassen und ein neues Video veröffentlicht:

Der Beschreibungstext:

Am 8. Mai forderten wir, den Schwur von Buchenwald „Nie wieder Faschismus“ umzusetzen. Seitdem ist viel passiert. Rechte Chatgruppen bei der Polizei, menschenunwürdige Situationen in den griechischen Geflüchtetenlagern und tagtäglich Übergriffe auf Menschen, die nicht in das faschistische Bild passen. Dazu gehört auch der Angriff auf jüdisches Leben. In deutscher Tradition wird die Shoa geleugnet, umgedeutet oder Mahn- und Gedenkorte geschändet. Jüdische Einrichtungen und Synagogen werden mit Hakenkreuzen beschmiert, jüdische Restaurants angezündet und Jüd*innen überfallen.

Aus den Erfahrungen der Novemberprogrome 1938 planten die Nazis die Durchführung der Shoa. Die ausbleibenden Proteste der Zivilgesellschaft beim Anblick brennender Synagogen und der fehlende Widerspruch bei der Misshandlung vieler Jüd*innen waren die Basis für die späteren Deportationen und Massenmorde an unzähligen Menschen.
Wer aktuell schweigt, stimmt zu und ebnet den Rechten den Weg, ihre Verbrechen durchzuführen!
Auf welcher Seite stehst du?

Erinnern heißt kämpfen!

Dass die Stadt Witten das jährliche Gedenken abgesagt hat, ist zwar bedauerlich, jedoch nachvollziehbar. Nichts desto trotz erachten wir es auch in diesem Jahr als notwendig, uns an die Verbrechen der Nazis zu erinnern.
Wir wollen heute an die Opfer der Novemberpogrome im Jahr 1938 und der Shoah denken. Unzähligen Jüd*innen, die zuvor schon massiven Drangsalierungen der Nazis ausgesetzt waren, wurde in den Tagen um den 9. November jegliches Hab und Gut genommen, die Synagogen und Gebetsräume zerstört und Menschen eingesperrt und ermordet.
Wir gedenken dem Leid und der Ungerechtigkeit, denen so vielen durch die Nazis ausgesetzt waren. Auch wenn wir uns nur bedingt in die Lage der Betroffenen von früher hineinversetzen können, können wir jedoch ihre Geschichten weitererzählen und uns an sie erinnern.
An was wir uns auch erinnern müssen, ist, wie die Nazis es schaffen konnten, ein Klima der Gleichgültigkeit und Verrohung zu schaffen, in der all die Verbrechen ohne nennenswerten Widerspruch der Gesellschaft durchgeführt werden konnten
Mit dem Beginn der Machtübernahme durch die Nazis wurden die deutschen Volksreihen geschlossen und die Feinde markiert. Neben politischen Oppositionellen, Kommunist*innen und Anarchist*innen wurden vor allem die Menschen als Feind und Problem dargestellt, die einer angeblichen „gesunden“ deutschen Rasse schaden würden. Dies waren neben Schwarzen, Sinti & Roma, Homosexuellen und Menschen mit Behinderung vor allem Jüd*innen, die als Sündenböcke für jedwedes Übel benannt wurden. Die regierenden Nazis und die gleichgeschalteten Medien konstruierten eine jüdische Weltverschwörung, die so mächtig sei, dass sie für jede Missernte, Geldknappheit oder welches Leid auch immer, verantwortlich seien, mit der Absicht, den „Deutschen“ zu schaden. Gleichzeitig wurden über die Vermittlung von Bildung und Kultur jüdische Menschen als Tiere und als der Inbegriff böser christlicher Moralvorstellungen, die seit dem Mittelalter existieren, dargestellt. 
Aufgepeitscht durch diese Stimmung, fanden die Gesetze der Nazis großen Anklang in der Gesellschaft, ging es doch vielen Deutschen dadurch scheinbar besser. Die Politik und Propaganda der Nazis wirkte so gut, dass bei den Novemberpogromen der Widerspruch bei breiten Teilen der Bevölkerung fast vollständig ausblieb und sie sogar mitmachten oder sich zumindest im Nachhinein daran bereicherten. 
Die diffuse Vorstellung, dass „die Jüd*innen“ im Geheimen die Welt kontrollieren und am Leid der „einfachen Menschen“ Schuld sind, konnte nur die logische Konsequenz nach sich ziehen, alle jüdischen Menschen zu ermorden, ob Mann, ob Frau, ob alt, ob jung. Die Folge war die Shoah. Das Ziel, jedes jüdische Leben zu vernichten. Voraus ging eine kulturelle Entrechtung, eine Markierung und die Entmenschlichung.
Unsere Aufgabe ist es, aus der Vergangenheit zu lernen, die Propaganda der Rechten zu erkennen und den Antisemitismus zu zerschlagen.
Erinnern heißt kämpfen!
Nie wieder Faschismus, nie wieder Deutschland!

Aufgrund des ausfallenden Gedenkens haben wir gemeinsam mit der SDAJ Witten eine Kundgebung im kleinen Kreis veranstaltet. Neben unseren Redebeiträgen hat der Wittener Historiker Ralph Klein einen kurzen Einblick in seine umfassende Arbeit zu lokalen Geschehnissen gegeben, sein Buch Der Novemberpogrom 1938 in Witten (84 Seiten, DeNoantri-Verlag) kann im Wittener Stadtarchiv oder der der Buchhandlung Lehmkul gekauft werden.

Edelweißpiraten am Berger Denkmal

Zum 8. Mai, dem 75. Jahrestag des Sieges über NS-Deutschlad, sind die Edelweißpiraten Witten in die Öffentlichkeit getreten! Am Berger Denkmal im Hohenstein wurde ein großes Banner gedroppt, hier findet sich das hübsche Video dazu:

Folgende Nachricht wurde uns übermittelt:
Hallo alle miteinander,

wir sind die Edelweißpiraten Witten! Wir sehen uns in der Tradition der Edelweißpiraten zur Zeit der NS-Diktatur in Deutschland.

Wir glauben nicht, dass mit dem Ende des zweiten Weltkrieges, der Faschismus verschwunden ist. Wir sind deswegen 75 Jahre später aktiv geworden, um den Faschismus und seinen Nährboden, auf dem er gedeihen kann, zu bekämpfen. Ungleichheit, Macht, Diskriminierung, Konkurrenz und Ausbeutung sind tief in der deutschen Gesellschaft verwurzelt. Sie gilt es zu verändern, damit NIE WIEDER auch wirklich NIE WIEDER bedeutet. Wir haben am Wochenende das deutlich gemacht, indem wir ein riesiges Transparent am Bergerdenkmal aufgehangen haben, damit weithin sichtbar
ist, dass der Nazismus in Witten, Deutschland und weltweit zerschlagen gehört!

Das haben wir als Video festgehalten.

vimeo.com/416893921

Schaut es euch gut an, verbreitet es und nehmt es als Denkanstoß für das eigene Handeln.

Nie wieder Faschismus – Deutschland entnazifizieren!

f:antifa – Widerständige Frauen in Witten

In der Nacht zum 8. Mai war die f:antifa Bochum unterwegs und hat auch in Witten eine Gedenkstelle für eine Widerstandskämpferin in der NS-Zeit aufgebaut.

Anna Elfriede Möhrke, geb. Christoph + 29.10.1890 in Groß Gay Abbau (Posen) – + 29.04.1974 in Witten

Elfriede Möhrke lebte von 1915 bis in die 1930er Jahre mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern in der damaligen Wilhelmstraße 24, heute Galenstraße. Als aktives Mitglied der KPD in Witten wurde sie im März 1933 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. Dieses Amt konnte sie aber wegen der Machtergreifung der Nationalsozialisten nicht antreten, da diese die Zuteilung der Sitze an die gewählten kommunistischen Vertreter*innen für unwirksam erklärten. Nach der erzwungenen Auflösung der KPD war sie im Wittener Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv. Sie wurde 1935 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verhaftet und zu zwei Jahren Haft verurteilt. Wenige Tage nach der Haftentlassung wurde sie erneut von der Gestapo zunächst im Polizeigefängnis Witten und später in Bochum eingesperrt. Von dort aus wurde sie erst in das Frauen-KZ Moringen bei Hannover und danach in das Frauen-KZ Lichtenburg bei Torgau deportiert. Am 4. Juni 1938 kam Anna Elfriede Möhrke aus dem Konzentrationslager frei. Frau Möhrke überlebte die Verfolgungszeit und wohnte seit 1946 in der Wilhelmstraße 19 und in den 1950er Jahren in der Kirchstraße. Anna Elfriede Möhrke starb am 29. April 1974 in Witten. Heute erinnert ein vom Wittener Friedensforum gestifteter Stolperstein in der Galenstraße an die couragierte Frau.

Alle weiteren Infos gibt es hier.

Rassismus tötet

Rassistische und rechtsextreme Gewalt zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Bundesrepublik Deustchland. Seit 1990 zählt die Amadeu Antonio Stiftung 208 Todesopfer rechtsextremer Gewalt.

Durch die Corona-Krise ist eine längst überfällige Diskussion, die über rechtsextreme Gewalt, noch weiter in den Hintergrund geraten.

Mit unserer Aktion wollen wir auf die tödlichen Folgen von Rassismus aufmerksam machen.
In der Nacht auf Montag sind in Bochum und Witten zahlreiche Gräber als Mahnmahl entstanden.

Rechtsextreme Gewalt ist trauriger Alltag in Deutschland, so wurden im ersten Halbjahr 2019 über 609 Angriffe auf Geflüchtete, ihre Unterkünfte und auf solidarische Menschen gezählt, mehr als drei pro Tag. Während die Bundesrepublik selbst von nur 94 Todesopfern seit 1990 spricht, werden von Journalist*innen und Initiaiven über 200 Opfer gezählt.
Bereits Anfang der 1990er Jahre erlebte rassistische Gewalt in Deutschland einen Aufschwung, bei einem Brandanschlag auf zwei Häuser in Mölln 1992 starben drei Menschen, 1993 gab es bei einem Brandanschlag auf die Familie Genc in Solingen fünf Todesopfer. Am 18. Januar 1996 wurde ein Anschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft in Lübeck verübt, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen.
Auch in Bochum gibt es tödliche rechte Gewalt: Josef Anton Gera wurde am 14. Oktober 1997 erschlagen und erlag drei Tage später seinen Verletzungen.
Am 7. Januar 2005 wurde der Geflüchtete Oury Jalloh Opfer eines rassistischen Mordes.
Im März selben Jahres erstoch ein Dortmunder Neonazi den Punker Thomas Schulz.
Bei einem rassistisch motivierten Anschlag in München wurden am 22. Juli 2016 neun Menschen getötet.

Der rechte Terror bleibt auch in jüngster Zeit ein Thema. Am 09. Oktober 2019 versuchte ein rechtsextremer Täter eine Synagoge in Halle anzugreifen, was ihm nicht gelang. Daraufhin erschoss er eine unbeteiligte Passantin und kurze Zeit später einen Menschen in einem Dönerimbiss.
Die rasende Entwicklung erreichte am 19. Februar 2020 ihren vorläufigen Höhepunkt: In Hanau wurden neun Menschen in zwei Shishabars erschossen.
Vor knapp zwei Wochen, am 07. April 2020 wurde ein 15-jähriger Junge Opfer rassistischer Gewalt, als dem er von einem Täter angegriffen und niedergestochen wurde. Er kam im Jahr 2015 mit seiner Familie nach Deutschland. Die Familie überlebte den vom Islamischen Staat verübten Genozid an Jezid*innen im Irak.

Wie unbehelligt rechter Terror in Deutschland seinen Schrecken verbreitet, zeigt das Beispiel des NSU.
Zwischen 2000 und 2007 töteten die Terrorist*innen zehn Menschen, begangen drei Sprengstoffanschläge und 43 versuchte Morde sowie 15 Raubüberfälle. Dass im Kampf gegen rechtsextreme Gefahr auf den Staat kein Verlass ist, wurde bei den Ermittlungen zum NSU-Komplex deutlich, immer wieder wurden seitens des Verfassungsschutzes Akten vernichtet oder wichtiges Beweismaterial und Informationen unterschlagen.
Der NSU-Komplex zeigt eindeutig: Der Staat ist auf dem rechten Auge blind.

Wir rufen dazu auf, weitere Gräber im öffentlichen Raum zu errichten.
Erinnern heißt kämpfen!
In Gedenken an die Opfer rassistischer Gewalt in Witten und überall!

Nichts und Niemand ist vergessen!

Heute jährt sich der Todestag von Thomas „Schmuddel“ Schulz zum 15. Mal.
Der Punker wurde 2005 in Dortmund vom damals 17-jährigen Neonazi Sven Kahlin mit einem Messerstich ins Herz ermordet, nachdem er den Neonazi für rechte Sprüche zur Rede stellte. Sven Kahlin beging auch nach seiner 5-jährigen Haft weitere Gewalttaten gegen Linke, ist weiterhin Teil der Rechten Szene in Dortmund und wird, genau wie seine Tat, von dieser bis heute offen gefeiert!

Faschismus ist tödlich!

Doch niemand ist vergessen und niemand wird vergessen!

In Gedenken an Thomas Schulz und alle anderen Opfer faschistischer und rassistischer Gewalt!

Gedenken heißt Kämpfen!

Am 9. November, dem Jahrestag der Novemberprogrome, wollen Nazis erneut eine Demonstration zur Unterstützung der Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck durchführen.

Wir rufen alle dazu auf, gegen die Nazis auf die Straße zu gehen und wirkungsvoll gegen diese zu protestieren!

Wir stehen an der Seite aller Opfer faschistischer Gewalt, damals wie heute. Gedenken heißt Kämpfen!

Anreisetreffpunkt: 10:25 Uhr Bochum Hbf (Hinterausgang)