f:antifa – Widerständige Frauen in Witten

In der Nacht zum 8. Mai war die f:antifa Bochum unterwegs und hat auch in Witten eine Gedenkstelle für eine Widerstandskämpferin in der NS-Zeit aufgebaut.

Anna Elfriede Möhrke, geb. Christoph + 29.10.1890 in Groß Gay Abbau (Posen) – + 29.04.1974 in Witten

Elfriede Möhrke lebte von 1915 bis in die 1930er Jahre mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern in der damaligen Wilhelmstraße 24, heute Galenstraße. Als aktives Mitglied der KPD in Witten wurde sie im März 1933 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. Dieses Amt konnte sie aber wegen der Machtergreifung der Nationalsozialisten nicht antreten, da diese die Zuteilung der Sitze an die gewählten kommunistischen Vertreter*innen für unwirksam erklärten. Nach der erzwungenen Auflösung der KPD war sie im Wittener Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv. Sie wurde 1935 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verhaftet und zu zwei Jahren Haft verurteilt. Wenige Tage nach der Haftentlassung wurde sie erneut von der Gestapo zunächst im Polizeigefängnis Witten und später in Bochum eingesperrt. Von dort aus wurde sie erst in das Frauen-KZ Moringen bei Hannover und danach in das Frauen-KZ Lichtenburg bei Torgau deportiert. Am 4. Juni 1938 kam Anna Elfriede Möhrke aus dem Konzentrationslager frei. Frau Möhrke überlebte die Verfolgungszeit und wohnte seit 1946 in der Wilhelmstraße 19 und in den 1950er Jahren in der Kirchstraße. Anna Elfriede Möhrke starb am 29. April 1974 in Witten. Heute erinnert ein vom Wittener Friedensforum gestifteter Stolperstein in der Galenstraße an die couragierte Frau.

Alle weiteren Infos gibt es hier.

Aktivismus in Witten. Was geht so, trotz Corona?

Die hochansteckende Erkrankung COVID-19 und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln verändern linken Aktivismus. Wir haben keine Möglichkeit mehr, uns in sozialen Räumen zu treffen, auszutauschen und zu bilden. Gleichzeitig können wir nur stark eingeschränkt demonstrieren und uns kollektiv bestärken. Doch gerade jetzt, wenn die Ungerechtigkeiten des kapitalistischen Systems mit aller Wucht einschlagen, gilt es solidarisch eine gerechte Politik zu fordern und gemeinsam in die Tat umzusetzen. Um also auf der einen Seite Menschen nicht durch Ansteckung und der damit einhergehenden Verbreitung zu gefährden, auf der anderen Seite aber Druck auf die regierende Politik und die Reichen der Gesellschaft auszuüben, bedarf es einer Modifizierung linker Praxis.

Nach einem Monat weitestgehender Ruhe vor rechter Propaganda und sinkender Umfragewerte für die AfD, scheinen sie jetzt im Wasser von Verschwörungstheorien und Protest gegen die Infektionsschutzmaßnahmen wieder Fahrt aufzunehmen. Es braut sich eine trübe Suppe aus Wirtschaftsvertreter*innen, Neoliberalen, Querfront, Antisemitismus und Esoterik an, die ähnlich wie bei Pegida von Teilen der deutschen Presse großgeschrieben wird. Aus antifaschistischer Perspektive dürfen wir nicht unsere Ressourcen damit verschwenden, jede einzelne noch so absurde Verschwörungstheorie aufzudecken und skandalisieren zu wollen, da wir ihnen so nur die gewollte Reichweite verschaffen. Wir müssen eigene Antworten auf die Probleme der Menschen geben und ihnen eine Alternative zu Konkurrenz und Ausbeutung bieten.

Durch das Umsetzen von „physical distancing“ (körperlicher Distanz) hat sich ein Großteil linker Politik auf die digitale Welt verlagert. Dieses stark vernachlässigte Feld bietet einige große Vorteile. Da sich in unserer Mediengesellschaft eine Vielzahl der Menschen regelmäßig bis zu mehreren Stunden im Internet informiert, können so mit wenig Aufwand politische Inhalte vermittelt werden. Der Abbau von Barrieren ermöglicht sich zu bilden und zu vernetzen. Wir wären zum Beispiel niemals nach Halle gefahren, um uns einen Vortrag anzuhören. Auch das Aneignen von technischen Fähigkeiten und das effektive Nutzen von sozialen Plattformen wird weiterentwickelt. Das ist auch dringend notwenig, wenn man berücksichtigt, dass die eigenen Inhalte allzuhäufig an der eigenen Freundes- und Algorithmusbubble hängen bleiben und nur Menschen erreicht, die ohnehin schon die gleichen Gedanken teilen.
Aus diesem Grund bleibt der Aktivismus auf der Straße unumgänglich.

Hierfür wollen wir Beispiele aus unserer knapp 100.000 Menschen-Stadt der letzten Wochen vorstellen:

Eigene Inhalte sichtbar machen!

Als klassische Form bleibt das Plakatieren im öffentlichen Raum eine bewährte Möglichkeit, Passant*innen zu erreichen. So sind Plakate für eine solidarische Gesellschaft und einen selbstbestimmten Umgang mit der Coronakrise aufgetaucht. Es lohnt sich bei den Menschen Gedankenanstöße auszulösen und sie in kleinen Schritten Richtung einer progressiven Einstellung zu bewegen.Die neu etablierten Gabenbäume sind eine Möglichkeit, praktische Solidarität mit allen zu zeigen, die finanziell unter der Corona-Krise leiden. Wer im eigenen Viertel Ähnliches umsetzen möchte, kann sich unsere Flyer als Vorlage ausdrucken.

Am 25. April gab es in der Wittener Innenstadt eine Aktion unter dem Label der „Seebrücke“, initiiert durch die lokale Ende Gelände-Gruppe. An zentralen Orten wurden Eimer mit (abwaschbarer) Farbe und Kreide positioniert, die genutzt werden konnten, um die Inhalte und Forderungen im Stadtbild sichtbar zu machen. Dieses Mitmachangebot wurde von vielen Freund*innen und Bekannten angenommen und die Teilnehmenden kamen mit unzähligen weiteren Menschen ins Gespräch. Viele Menschen lasen die Botschaften und erkundigten sich. Das Ganze wurde mit Plakaten, Transparenten, Flyern und anderer Symbolik garniert und erzeugte viele ästhetische Bilder für Print und soziale Medien.

Die zweite größere Aktion wurde am internationalen Arbeiter*innenkampftag durchgeführt. Maßgeblich vom soziokulturellen Zentrum Trotz Allem initiiert, wurde dazu aufgerufen, Transparente mit antikapitalistischen und kritischen Parolen sichtbar zu machen. So wurden am 1. Mai rund 15 Transparente in Witten verteilt gesichtet. Neben der Hoffnung, dass es möglichst viele Menschen gesehen und ihre Emotionen und Gedanken beeinflusst hat, wurde eine schöne Auswahl unter #SolidaritaetstattKonkurrenz gebündelt der Followerschaft präsentiert.

In den beschriebenen Fällen hat sich gezeigt, dass Mitmachaktionen gut angenommen werden. Die Parole „werdet aktiv!“ mit konkreten Handlungsvorschlägen zu füllen, bietet die Möglichkeit indiviuell in der WG, Familie, zu zweit oder alleine niederschwellig aktiv zu sein und sich trotz Corona nicht alleine und gelähmt zu fühlen.

Nutzen wir das Potential, dass aktuell viele Menschen mehr Zeit haben für unsere Praxis! Üben wir gemeinsam und jede*r für sich Druck auf die Politik und die anstehenden Kommunalwahlen aus!

Es geht voran, Geschichte wird gemacht!
Nichts wird uns geschenkt, alles muss erkämpft werden!
Siamo tutti antifascisti!

Rassismus tötet

Rassistische und rechtsextreme Gewalt zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Bundesrepublik Deustchland. Seit 1990 zählt die Amadeu Antonio Stiftung 208 Todesopfer rechtsextremer Gewalt.

Durch die Corona-Krise ist eine längst überfällige Diskussion, die über rechtsextreme Gewalt, noch weiter in den Hintergrund geraten.

Mit unserer Aktion wollen wir auf die tödlichen Folgen von Rassismus aufmerksam machen.
In der Nacht auf Montag sind in Bochum und Witten zahlreiche Gräber als Mahnmahl entstanden.

Rechtsextreme Gewalt ist trauriger Alltag in Deutschland, so wurden im ersten Halbjahr 2019 über 609 Angriffe auf Geflüchtete, ihre Unterkünfte und auf solidarische Menschen gezählt, mehr als drei pro Tag. Während die Bundesrepublik selbst von nur 94 Todesopfern seit 1990 spricht, werden von Journalist*innen und Initiaiven über 200 Opfer gezählt.
Bereits Anfang der 1990er Jahre erlebte rassistische Gewalt in Deutschland einen Aufschwung, bei einem Brandanschlag auf zwei Häuser in Mölln 1992 starben drei Menschen, 1993 gab es bei einem Brandanschlag auf die Familie Genc in Solingen fünf Todesopfer. Am 18. Januar 1996 wurde ein Anschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft in Lübeck verübt, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen.
Auch in Bochum gibt es tödliche rechte Gewalt: Josef Anton Gera wurde am 14. Oktober 1997 erschlagen und erlag drei Tage später seinen Verletzungen.
Am 7. Januar 2005 wurde der Geflüchtete Oury Jalloh Opfer eines rassistischen Mordes.
Im März selben Jahres erstoch ein Dortmunder Neonazi den Punker Thomas Schulz.
Bei einem rassistisch motivierten Anschlag in München wurden am 22. Juli 2016 neun Menschen getötet.

Der rechte Terror bleibt auch in jüngster Zeit ein Thema. Am 09. Oktober 2019 versuchte ein rechtsextremer Täter eine Synagoge in Halle anzugreifen, was ihm nicht gelang. Daraufhin erschoss er eine unbeteiligte Passantin und kurze Zeit später einen Menschen in einem Dönerimbiss.
Die rasende Entwicklung erreichte am 19. Februar 2020 ihren vorläufigen Höhepunkt: In Hanau wurden neun Menschen in zwei Shishabars erschossen.
Vor knapp zwei Wochen, am 07. April 2020 wurde ein 15-jähriger Junge Opfer rassistischer Gewalt, als dem er von einem Täter angegriffen und niedergestochen wurde. Er kam im Jahr 2015 mit seiner Familie nach Deutschland. Die Familie überlebte den vom Islamischen Staat verübten Genozid an Jezid*innen im Irak.

Wie unbehelligt rechter Terror in Deutschland seinen Schrecken verbreitet, zeigt das Beispiel des NSU.
Zwischen 2000 und 2007 töteten die Terrorist*innen zehn Menschen, begangen drei Sprengstoffanschläge und 43 versuchte Morde sowie 15 Raubüberfälle. Dass im Kampf gegen rechtsextreme Gefahr auf den Staat kein Verlass ist, wurde bei den Ermittlungen zum NSU-Komplex deutlich, immer wieder wurden seitens des Verfassungsschutzes Akten vernichtet oder wichtiges Beweismaterial und Informationen unterschlagen.
Der NSU-Komplex zeigt eindeutig: Der Staat ist auf dem rechten Auge blind.

Wir rufen dazu auf, weitere Gräber im öffentlichen Raum zu errichten.
Erinnern heißt kämpfen!
In Gedenken an die Opfer rassistischer Gewalt in Witten und überall!

..die praktische Solidarität wächst!

Anfang der Woche wurde der Gabenzaun in Witten initiiert. Wir haben freudig beobachten können, wie die Gaben genutzt werden und wie andere Menschen den Baum wieder mit neuen Tüten behängen. Danke an alle für die Beteiligung!

Nun gibt es zwei weitere Orte:

  • Ossietzky-Platz in Witten (circa Wideystr. 44)
  • Langendreer Markt

Lasst uns dabei helfen, dass all unsere Mitmenschen diese schwere Zeit gut überstehen. Bringt verschlossene Tüten mit Lebensmitteln oder Sachspenden zu den Gaben-Orten, wenn ihr etwas abgeben könnt. Wenn ihr etwas braucht, geht zu einem der Orte und nehmt es euch.

Für ein solidarisches Miteinander!

Für ein solidarisches Witten

 

Das Ausmaß der Corona-Pandemie hat uns alle überraschend stark getroffen. Jede*r hat mit der aktuellen Lebenssituation und den verheerenden Umständen mehr oder weniger zu kämpfen. Es sind schwere Zeiten für uns alle und eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft!

Insbesondere für Menschen, die nun keinen oder weniger Lohn bekommen, sich in prekären Lebenslagen befinden oder kein Zuhause haben, bedeutet dies eine enorme Herausforderung.

Durch die bundesweiten Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens verlieren viele Menschen ihre einzige Einkommensquelle, vielerorts wurden auch Einrichtungen wie die Tafel geschlossen.

Solidarität ist nun so wichtig wie nie!

Lasst uns dabei helfen, dass all unsere Mitmenschen diese schwere Zeit gut überstehen. Gegenüber des Hauptbahnhofes gibt es seit heute einen „Gabenbaum“. Diese wunderbare Idee kommt aus Hamburg, dort gibt es den Gabenzaun bereits erfolgreich seit längerer Zeit. Verschiedene Tüten mit Lebensmitteln oder Sachspenden wurden an einem Draht um den Baum gehangen. Nun können sich alle Menschen, die etwas brauchen, bedienen können, und alle, die etwas entbehren können, können dies dort aufhängen.

Deshalb spendet gerne in regelmäßigen Abständen:

  • Lebensmittel-Tüten, z.B. Obst, Müsliriegel, Brot, Getränke, Schokolade, Nudeln
  • Sachspenden-Tüten, z.B. saubere Kleidung, Hygieneartikel
  • Hundefutter-Tüten: Nass- und Trockenfutter, Leckerlis, Kauknochen etc.

Bitte packt Tüten pro Person, beschriftet diese und verpackt sie sauber & dicht.

Sucht auch ihr in eurem Kiez nach einem geeigneten Gaben-Ort (z. B. Zäune, Bäume, Wäscheleinen…) und informiert eure Freund*innen und Nachbar*innen.

 

Zettel zum Ausdrucken:

arabisch Flyer 4 arabisch Flyer 8 arabisch Flyer A4 arabisch Gabenzaun-Materialien

deutsch Flyer 3 deutsch Flyer 6 deutsch Flyer A4 deutsch Gabenzaun-Materialien

esperanto Flyer A4 esperanto Gabenzaun-Materialien

polnisch Flyer A4 polnisch Gabenzaun-Materialien

Di. 24.4.: Mobi-Vortrag: Kein Raum für rechte Diskurse! Keine Bühne für die AfD!

Am 29. April 2019 möchte die AfD Ennepe-Ruhr-Kreis im Wittener Saalbau einen „Bürgerdialog“ durchführen. Warum es nicht ratsam ist, mit der AfD in einen Dialog zu treten, wollen wir in einem Vortrag verdeutlichen. Dazu wird zunächst einmal dargestellt, welche Strategien die AfD anwendet, um menschenverachtende Positionen als Meinung zu verkaufen. Wie menschenverachtend die AfD im Kern ist, wird anschließend aufgezeigt, indem der „völkische Flügel“ und sein Einflussbereich skizziert wird. Daran anknüpfend, schauen wir uns lokal an, was die AfD-Strukturen in NRW und im Ennepe-Ruhr-Kreis „zu bieten“ haben und welche Gäste am 29. April erwartet werden. Um den Rechtsruck stoppen zu können, reicht es aber nicht, die AfD und andere Rechte zu demaskieren, sondern es müssen aktiv Gegenmaßnahmen getroffen werden. Wie erfolgreich mit der AfD umgegangen werden kann und welche Strategien, wir als antifaschistische und emanzipatorische Linke anwenden müssen, rahmt den Vortrag und bietet die Möglichkeit für anschließende Diskussionen.

Di. 23. April 2019, ab 19:00 Uhr

Mi. 24.Apri: Maltag für die Demo

Um den Gegenprotest am 29. April so bunt und inhaltsvoll wie möglich gestalten zu können, laden wir zum gemeinsamen Plakate- und Transparentemalen ein. Wir brauchen euch, eure Tatkraft und eure kreativen Ideen!

Wir haben einen begrenzten Vorrat an Stoff, Farbe und Pinseln da, wenn ihr also noch etwas davon zu Hause habt, bringt gerne noch unterschiedliche Farben, Pinsel, Spraydosen, Pappe und Regenschirme mit. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch USB-Sticks mit fertigen Designs mitbringen, damit wir diese gemeinsam vom Beamer abmalen können. Aber natürlich kann auch frei aus der Hand gezeichnet und geschrieben werden.

Nicht nur bei Fridays for Future, sondern auch im Kampf gegen den Rechtsruck ist eine engagierte Jugend gefragt, deswegen rufen wir insbesonders auch Schüler*innen dazu auf, ihre Ferien dafür zu nutzen.

Aufruf zum Protest gegen die AfD am 29.04.

Der AfD-Kreisverband Ennepe-Ruhr kündigt für Montag, den 29. April, eine Veranstaltung im Wittener Saalbau an.
Das wird nicht unwidersprochen bleiben!
Als Bündnis ENSSQ (Ennepe-Ruhr-Kreis stellt sich quer) werden wir gemeinsam mit anderen Gegenprotest organsieren. Hierfür treffen wir uns um 17 Uhr am Wittener Hauptbahnhof, werden durch die Innenstadt demonstrieren und im Anschluss der AfD am Saalbau deutlich machen, dass Witten keinen Bock auf sie hat.
Bringt viele schöne Schilder und Transparente und eure Freund*innen und Familie mit. Parteifahnen und -symbole sind nicht gestattet.

AfD demaskieren – eigene Inhalte transportieren

AfD demaskieren

Die AfD, welche sich gerne als Alternative für eine bessere Politik darstellt, ist genau das Gegenteil. Mit Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit oder Sexismus, sowie einer neoliberalen, arbeiter*innenfeindlichen und klimaschädlichen Politik verkörpert sie eine zutiefst gesellschaftsspaltende politische Ausrichtung. Sie hetzt Menschen gegeneinander auf. Wer nicht deutsch, hellhäutig und heterosexuell ist, gehört nicht dazu. Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, werden abgewertet oder gar entmenschlicht. Dabei bleiben die Forderungen der AfD häufig sehr wage. Offen rassistische Äußerungen werden später teilweise wieder zurück genommen und es wird versucht, eine gerade noch akzeptable demokratische Tarnkappe zu bewahren.
Doch obwohl die Forderungen der AfD viele Menschen ausgrenzen müssten, steht sie in Umfragewerten konstant im zweistelligen Bereich. Ihre perfide Propaganda wird häufig unreflektiert übernommen und so, teils ungewollt, die Meinungsmache der Rechten bedient. Sie torpediert jede progressive Politik und stellt sich als Heilsbringer dar, wobei sie weniger alternative Angebote, als alternative Fakten präsentiert. Diese Maske gilt es herunterzureißen!

Eigene Inhalte transportieren

Stoppen wir den rechten Diskurs und setzen eigene Inhalte dagegen. Hören wir auf, den Rechten hinterher zu laufen, und machen progressive und emanzipatorische Politik. Kämpfen wir für eine gerechtere Welt, in der wir alle gleich an Würde sind und unsere Vielfältigkeit als Chance sehen. Erkennen wir die Anderen in erster Linie als Menschen an und stecken sie nicht in Schubladen. Hören wir den Menschen zu, die aufgrund ihrer Hautfarbe, Sexualität oder Religion diskriminiert werden und unterstützen wir diejenigen, die in prekären Verhältnissen leben oder vor diesen fliehen. Spielen wir die Sorgen der Menschen nicht gegeneinander aus, sondern verbinden wir die Kämpfe. So werden wir mehr sein und die Kraft haben, uns der Menschenfeindlichkeit der AfD und anderer Rechten entgegenzustellen.
Kein Raum für rechte Diskurse! Kein Fußbreit der AfD!
#Wirsindmehr #ENSSQ #NoAfDEN

Erstunterzeichnende:

Antifa Witten
Antifaschistische Aktion Bochum
Antifaschistische Linke Bochum
Autonome Antifa 170
Bündnis 90/Die Grünen Witten
DIE LINKE Ennepe-Ruhr-Kreis
DIE LINKE Witten/Wetter
Die PARTEI Witten/Wetter/Herdecke
ENSSQ – EN ist bunt
Grüne EN
Grüne Jugend Witten
Gruppe Junger Antifaschist*innen
Jusos Ennepe-Ruhr
Jusos Witten
Piratenpartei Ennepe-Ruhr
SDAJ Witten
Soziokulturelles Zentrum Trotz Allem
SPD Witten
ver.di Jugend Südwestfalen
Wittener Friedensforum